Eine Gruppe innerhalb der Kölner armenischen Gemeinde mit dem Wunsch, durch Türkenfeindlichkeit Karriere in Deutschland zu machen, stellte im Februar des Jahres 2015 einen schriftlichen Antrag auf Errichtung eines Mahnmals zum Gedenken an den sogenannten armenischen Völkermord.

Vorgesehen war die Aufstellung einer Skulptur in Form eines Kreuzes, das eine wichtige Stellung in der armenischen Kultur hat. Unterhalb des Kreuzes sollte eine vermeintliche Botschaft zum Völkermord geschrieben werden, worin stand, dass die Türken angeblich eine Politik verfolgt hätten, die Armenier zu vernichten.

Anstatt, dass diese Gruppe die unsererseits schon immer vertretene Ansicht, dass die türkischen und armenischen Gesellschaften basiert auf Toleranz das beiderseitige Leid respektieren und eine friedliche Zukunft etablieren und stärken sollten, hat sie sich zum Ziel gesetzt, Hass zwischen den Gesellschaften zu säen und zu verbreiten und den Hass zu verstetigen um ihre persönlichen und politischen Interessen zu erreichen. Mit dem Bewusstsein, das Sprachrohr und Gewissen der türkischen Gesellschaft zu sein, hat sich das Initiativforum von Anfang dieses Vorhabens an gegen diese Bemühungen gestellt.

Den beteiligten Politikern – dem ehemaligen Oberbürgermeister Herrn Roters und der amtierenden Oberbürgermeisterin Frau Reker – sowie den Vertretern der Religionen wurde mehrmals erklärt, dass eine solche Aktion ausgrenzend, stigmatisierend und einseitig ist. Die Sache wurde Dank der besonnenen Haltung der Stadt 15 Monate nicht auf die Tagesordnung gesetzt.

Gleichwohl haben diese Gruppen und bestimmte Kreise innerhalb der politischen Parteien aus einer zunehmend negativen Atmosphäre gegen Türken und gegen die türkische Gesellschaft profitierend ihre Aktionen gesteigert. Auf Antrag der armenischen Gemeinde Köln beschloss demgemäß der Hauptausschuss der Stadt Köln am 13. März 2017 am Friedhof Lehmbacher Weg als ein öffentlicher Raum der Stadt Köln ein vermeintliches Mahnmal zum Gedenken an den Völkermord zu errichten.

Somit wurde der Weg dafür geebnet, das „Mahnmal“ an einem Friedhof, das auch für Türken und Muslime als ewige Ruhestätte gilt, aufzustellen um die ganze türkische Gemeinde als Massenmörder zu deklarieren obwohl dieses wissenschaftlich nicht erwiesen ist, mit den geschichtlichen Realitäten und mit dem internationalen Recht nicht vereinbar ist. 

Warum widersetzen wir uns dieser Aktion?

Diese geschichts- und kulturverachtende Aktion in einer Stadt wie Köln, wo eine solch große türkische Gemeinde lebt, durchzuführen, gibt zu denken obwohl sich die türkische Gesellschaft jederzeit zum deutschen Grundgesetz bekannte, die anderen Gesetze respektierte und sogar gegenüber dem deutschen Staat rechtlich nicht vorging obwohl sie im Recht ist.

Unser Hauptziel für die Gewährleistung eines behaglichen und friedlichen Zusammenlebens mit den anderen gesellschaftlichen Gruppen ist die offene und freie Diskussion über in der Geschichte erlebtes Leid und über die daraus abgeleiteten positiven Lehren für die Kultur des Zusammenlebens. Dabei ertragen es die nationalistischen Armenier nicht, dass dieses Thema offen diskutiert und besprochen wird und sie widersetzen sich Bemühungen, eine gemeinsame friedliche Zukunft aufzubauen.

Es ist offensichtlich, dass manche armenischen Kreise mithilfe des “Mahnmals” ihre Profilierung und Karrieresicherung auf Türkenfeindlichkeit stützen und nichts Weiteres beabsichtigen als ihren eigenen Groll und Hass durch solche “Mahnmäler” an die nachkommenden armenischen und deutschen Generationen weiterzugeben. Bedauerlicherweise ist festzustellen, dass sich manche deutschen Politiker mit einem fatalen politischen Agenda für diese Herangehensweise bewusst instrumentalisieren lassen.

Unabhängig von der Bewertung der Armenierfrage aus verschiedenen Blickwinkeln hat dieses Anliegen auch offensichtlich das Ziel, dass unsere Nachwuchsgenerationen scheinbar so erzogen werden sollen, dass sie ihre Geschichte verabscheuen oder sich für ihre Geschichte schämen.

Solch ein Vorstoß steht genau im Widerspruch zu unseren fundamentalen Zielen, unter Wahrung der eigenen Kultur in Frieden und in Wohl mit den anderen Gesellschaften zusammenzuleben. Daher wird die Gleichgültigkeit unserer Gesellschaft sowie die aktuell vorhandene psychologische Atmosphäre gegen die türkische Gemeinschaft ihrerseits als eine Gelegenheit angesehen.

Wir als Initiativforum stellen uns aufgrund dieser Gedanken gegen das genannte Mahnmal.

Was denken wir?

Im Kontext einer Periode, in der unsere Gesellschaft stigmatisiert, entfremdet und zunehmend eingeschüchtert wird, werten wir die Bemühung, das Mahnmal aufzustellen, als eine Provokation.

Wir sind der Auffassung, dass unsere berechtigten und ethischen Reaktionen und unser Begehren gegen die Aufstellung dieses Mahnmals, die wir der Aufmerksamkeit der Verantwortlichen der Stadt friedliche, beharrliche, entschlossene und organisierte Art anvertraut haben, eine existenzielle Verantwortung gegenüber unseren Nachwuchsgenerationen ist. Außerdem sind wir der Auffassung, dass dieses nicht nur ein Testfall für die türkische Gesellschaft in Köln sondern in ganz Deutschland ist.

Wir sind der Auffassung, dass eine einheitliche und entschlossene Haltung gegenüber dieser Bemühung aus Sicht einer gemeinsamen Geschichte mit unseren Nachbarn und Freunden sowie aus Sicht der Gründung einer Beziehung, die sich auf zuträglichen, friedlichen und gegenseitigen Respekt stützt, notwendig ist. Gleichzeitig ist unsere einheitliche Haltung gegenüber solchen Provokationen – durch die sich manche Kreise politische oder persönliche Vorteile erhofften und die Auffassung vertraten, dass die türkische Gesellschaft leicht erniedrigt und missachtet werden könne – auch aus Sicht der Verwerfung ihrer Begierden bedeutend.